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Die Regie hat sauber gearbeitet; die Dialoge kommen geradlinig und detailliert, die Drehbühne wird effektvoll bedient, das Publikum amüsiert sich. Wieder wird es poetisch: wenn maskierte Gestalten den Karneval des Geschlechterkampfes begleiten und ein entzückender blauer, ausgesprochen weiblicher Esel (nur sein Hinterteil gehört dem Männchen) auf die Eselhaftigkeit der Liebeswelt zu verweisen scheint. So zieht die Regisseurin wieder eine zarte Ebene mehr ein in ein Spiel, das in seiner Grundform von herzhaften Brutalitäten nicht frei ist.