Ludmila Thiele, Freie Presse, 10. Jan 2013

Die Kinderoper „Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet“ bestand mit Bravour die Premiere in Zwickau. Zauberhaft – das ist das passende Adjektiv für die neue Inszenierung des Theaters Plauen-Zwickau. Denn die Geschichte der kleinen Prinzessin Anna, die auf Wunsch ihres abdankenden Vater-Königs nur das halbe Königreich bekommt, weil die andere Hälfte für den Helden vorgesehen ist, der einmal heiratet, sowie deren Umsetzung sind wahrlich zauberhaft. Rundum glücklich fühlte sich Susann Opel-Götz, die Autorin des Bilderbuches gestern nach der Premiere der gleichnamigen Kinderoper in Zwickau. „Es ist immer sehr spannend, wie der Stoff umgesetzt wird. Dreimal schon hatte ich vorher Premieren des Stücks gesehen. Nun muss ich sagen, dass in Zwickau eine ganz besondere Inszenierung gelungen ist“, lobte die Autorin und erklärte: „Weil die Charaktere so gut ausgearbeitet wurden: die Prinzessin Anna (Chrissa Maliamani) – gleichzeitig frech und schüchtern, die Zofe Moldau (Manja Ilgen), die als ruhender Pol die Fäden im Hintergrund zieht. Gefallen hat mir auch, wie der Sänger Raphael Wittmer die verschiedenen Rollen vom Puppenspieler über König bis zum Frosch spielt“. Der in Hamburg lebende Komponist Jakob Vinje verglich die Zwickauer Inszenierung mit einem Fußballspiel auf Bundesliga-Niveau. (…) Gelacht wurde viel über die tollen Einfälle von Regisseurin Birgit Eckenweber und Autorin Susann Opel-Götz. (…) Das junge Publikum bedachte das Ensemble mit langanhaltendem Applaus, die Erwachsenen zudem noch mit Bravorufen.