Freie Presse, 20.1.2020

Bauer sucht Dame – und nur die Liebe zählt

Die Oper als turbulent-minimalistisches Spektakel inszeniert: Unter der Regie von Birgit Eckenweber wird der eher banale Stoff zum spannungsgeladenen Schnelldurchlauf der Ereignisse. Die Akteure erinnern an Puppen, die sich auf einer routierenden Bühnenwelt entsprechend bewegen. (…) Am Ende stehen Adina und Nemorino mit ihren Schachfiguren Dame und Bauer als Liebespaar im Kreis, was bedeuten könnte, dass bei großen Gefühlen die soziale Herkunft nicht von Bedeutung ist. Die Künstler vollbrachten am Premiere-Abend großartige Leistungen, die Musik spritzig und mitreißend. Das Theater wagt mit dieser modernen Inszenierung etwas, und es wird belohnt – mit lang anhaltendem Applaus.

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